| presse - Tanzcompagnie Rubato - kiss me here ... | ||||||
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Berliner Coup ...Das Reden und Rappen übernimmt ein professioneller Vokalkünstler (Christian Wolz), ein Meister seines Fachs: Wie der Stimmakrobat banale Wortfolgen wie "Hey Mister, keep cool" in brüchige Staccati zersplittert, Vocale zerfleddert und sie anschließend in einem orkanähnlichen gewaltigen akustischen Stroboskop wieder auferstehen lässt, ist unwiderstehlich. Ein Highlight an der Peripherie eines Abends, in dessen Zentrum die physisch betonten Kämpfe und grotesken Spiele dreier typähnlicher Tänzer stehen... Marianne Mühlemann / Der Bund / 4. September 2000
Waschbrettbäuche und Grünpflanzen... ...Dennoch gibt es in "Kiss me here" gelungene Momente, etwa wenn Christian Wolz mit seiner Stimme dynamische Tonräume schafft... heil / Die Welt / Oktober 1999
...Unterstützt wird dieser ständig angerissene und unterbrochene Tanz von Christian Wolz, der ins Mikrophon stottert, stammelt und hechelt bis die Töne, verstärkt durch elektronische Verzerrung einander einholen und überlagern bis aus der menschlichen Stimme ein undefinierbares, fremdes Geräusch geworden ist. Wie Christian Wolz am Mikrophon arbeiten auch die Tänzer mit Verschleppungen, Verzerrungen, Verschiebungen ihrer Bewegungen... Frank Schmidt / Radio Kultur / Galerie des Theaters / Oktober 1999
...bis das Ganze in atemlosen Tempo eskaliert. Und plötzlich schlendern sie wieder auseinander. "Hey Mister, keep cool!" sagt ein vierter Mann in Schwarz ins Mikrophon. Und beginnt, diesen Satz in allen Stimmlagen zu modellieren, so lange, bis eine Klangskulptur entstanden ist wie eine baconsche Figur....Wenn Christian Wolz auftaucht und seine Stimmkunst produziert, geschehen Dinge, an die die drei Männer nie gedacht hatten. Wolz bewegt sich zwar nur auf strenger Linie, doch die beklemmenden, dann wieder witzigen Laute, die er an der Grenze zum Geräusch entwickelt, tragen viel zur Atmosphäre des Stücks bei.... Bernd Feuchtner / Frankfurte Allgemeine Zeitung / Oktober 1999
...Mit dröhnender Heavy-Metal-Musik empfängt das Stück seine Zuschauer. Drei Männer (Dieter Baumann, Marcos Gallon, Marc Rees) sitzen auf einer Bank und warten. Einer löst sich, posiert rauchend auf einer Matte am Boden. Die Anderen erklären ihn zum Bild, doch das Bild ist ein lebendiger Mensch, der sich buchstäblich entwindet. Wenig später erscheint der Vokalkünstler Christian Wolz mit dem Schlachtruf "Hey mister, keep cool", die Männer ziehen sich zurück. Der Satz wird in wüster Stimmakrobatik zerfleddert, gehechelt, gestöhnt, geröchelt. Nichts da von ist Coolness. Harmlos kehren die Männer zurück... Norbert Servos / Tagesspiegel / Oktober 1999 |
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